Chronik

Am 1. Juni 1930 wurde die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenwiesbach als zehnte freiwillige Wehr im Gebiet des Kreises Usingen gegründet. Es war damals notwendig, die Bevölkerung zunächst von der Zweckmäßigkeit einer freiwilligen Wehr zu überzeugen. Aus diesem Grunde wurde vom Landratsamt eine Übung der Pflichtfeuerwehr Pfaffenwiesbach angesetzt. Als Brandobjekt war die Bäckerei Ott am Wiesbach angenommen. Zur Brandbekämpfung stand die Wasserleitung mit Hydranten und eine Saug- und Druckspritze zur Verfügung. Anwesend waren etwa 100 Männer der Pflichtfeuerwehr, dichtgedrängt um den „Brandherd“, wo Ordnung nur schwer herzustellen und eine schnelle Brandbekämpfung zunächst unmöglich war. Einsichtige Einwohner konnten daraufhin von der Notwendigkeit der Bildung einer freiwilligen Feuerwehr überzeugt werden.

Die Gründung kam dann am 01. Juni 1930 mit Unterstützung des Bürgermeisters Josef Kas. Dinges zustande. Die Führung der Wehr übernahm der tätige Schreinermeister Christian Jos. Sommer als Ortsbrandmeister. Ihm standen zur Seite als Stellvertreter: Land- und Gastwirt Christian Tuch; als Gruppenführer: Johann August Fischer, Christian Jos. Selzer und Heinrich Leidecker; als aktive Feuerwehrmänner: Johann Bernhardt, Heinrich Dinges, Peter Hartmann, Hermann Kretzer, Fritz Leidecker, Heinrich Lotz, Pius Müller, Georg Nau, Georg Raufenbarth, Georg Salzmann, Wilhelm Salzmann, Johann Sattler, Josef Selzer, August Friedrich Sommer, Karl Sommer, Phil. Aug. Sommer, August Uhl, Karl Weber und Julius Weber.

Schon wenige Wochen darauf kam für die junge Wehr die erste Enttäuschung. Der damalige Kreisbrandmeister Isaak, der auch um das Zustandekommen der Freiwilligen Feuerwehr bemüht war, hatte von sich aus die Uniformen für die Feuerwehrmänner bestellt. Die Übernahme der Kosten hierfür wurde jedoch von der Gemeindevertretung abgelehnt. In einer auf Veranlassung des Landrates einberufenen Gemeindevertreter-sitzung, an der auch Regierungsamtmann Hch. Bechtel teilnahm, wurde die Uniformierung der Freiwilligen Feuerwehr mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt. Die Uniformen gingen an den Lieferanten zurück. Dessen ungeachtet ging Ortsbrandmeister Sommer mit seinen Männern an den Ausbau und die Ausrüstung der Wehr. Das Spritzenhaus wurde erweitert und neu ausgestattet. Der Ortsbrandmeister als Fachmann fertigte Regale und Gestelle, insbesondere für die ordnungsgemäße Aufbewahrung des Schlauchmaterials nebst Zubehör. Als mustergültig ist dies anderen Gemeinden empfohlen worden. Auch eine Schlauchtrockenvorrichtung wurde erstellt.

Im Jahre 1932 wurde von der Gemeindevertretung die Beschaffung der Uniformen genehmigt und der Aufnahme eines Darlehns von der Nass. Brandversicherungsanstalt für Zwecke der Feuerwehr in Höhe von 150,00 RM mit 3% Zinsen, abtragbar in 5 Jahren zu je 30 RM jährlich zugestimmt.

Der durch das Dorf führende Wiesbach hat in den Sommermonaten oft sehr wenig Wasser.  Aus diesem Grunde wurde im Bachbett ein Stau eingerichtet, um im Notfall das in dem abseits gelegenen Brandweiher vorhandene Wasser mit aufzunehmen.

Die Ausgestaltung des im Jahre 1936 in Pfaffenwiesbach abgehaltenen Feuerwehrver-bandstages übernahm die örtliche Wehr.

Um die Löschwasserverhältnisse zu bessern, wurde im Jahre 1938 in der Grüneburg-straße eine Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 80 Kubikmetern gebaut.

Am 14. Januar 1939 konnte die Gemeindeverwaltung einen langersehnten Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr erfüllen. An diesem Tage wurde ihr eine 400-Liter-Motor-spritze-Flader und 190 m Druckschlauch zu treuen Händen übergeben. So war der heimische Feuerschutz und die vorgesehene Nachbarlöschhilfe auf einer anerkannt beachtlichen Höhe angelangt, als der zweite Weltkrieg ausbrach.

Bei einem Brand im benachbarten Friedrichsthal leistete die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenwiesbach als erste tatkräftige Hilfe. Während des Krieges kam die Wehr zweimal nach Friedrichsthal und einmal nach Wehrheim zur Brandbekämpfung. Ehrend sei hier der fürs Vaterland gefallenen und vermissten Kameraden gedacht. Gefallen: Heinrich Lotz, August Uhl, Karl Sommer, Eduard Bingsohn, Alois Sommer, Anton Rupp, Georg Friedrich, Heinrich Friedrich II. Vermisst: Georg Rodeck und Eduard Sommer.

Von dem allgemeinen Zusammenbruch 1945 wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenwiesbach schwer betroffen. Ortsbrandmeister Sommer und einige Getreue hatten den Feuerschutz behelfsmäßig sichergestellt. Die Hauptschwierigkeit der Nachkriegszeit bestand darin, dass vielfach der Eintritt in Organisationen, zu denen auch die Feuerwehr gehörte, abgelehnt wurde. Nach Einschaltung der Gemeinde-vertretung ist es persönlichen Bemühungen gelungen, zusätzlich Männer für die Freiwillige Feuerwehr zu gewinnen, sodaß am 28. April 1950 die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenwiesbach wieder vollzählig aufgestellt war.

Der Innenausbau der Wehr wurde intensiv weitergeführt. Um einen besseren örtlichen Alarm zu gewährleisten, beschaffte die Gemeinde Pfaffenwiesbach im Februar 1952 eine Sirene, die auf dem Schulhaus angebracht wurde. Hervorzuheben ist, dass im gleichen Jahr für den schnelleren örtlichen Einsatz von Ortsbrandmeister Sommer unter Mithilfe von Angehörigen der Feuerwehr ein Zwei-Mann-Blitzgerät -ein leichter Hydrantenwagen- hergestellt wurde. Dieses enthielt 120 m Druckschlauch, ein verstellbares Strahlrohr, Standrohr und sonstiges Zubehör. Dieses Gerät hatte den Vorteil, dass es in unserer ländlichen Mittelgebirgsgegend, wo meist Brände in Scheunen und Wirtschaftsgebäuden entstehen, eine sehr schnelle Feuerbekämpfung mit zunächst nur zwei Mann ermöglichte.

Im Februar 1953 wurde eine Bezirksübung auf Veranlassung von Bezirksbranddirektor Lomb abgehalten, zu der die motorisierten Wehren des Kreises herangezogen wurden. Die Leitung dieser Übung, die allgemein anerkannt wurde, lag in Händen von Ortsbrandmeister Sommer.

Am 23./24. und 25. Juli 1955 feiert die Wehr von Pfaffenwiesbach ihr 25-jähriges Jubiläum. Das 25-jährige Jubiläum der Wehr war zugleich das große Treffen der 43 Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Usingen mit seinen 1.550 Feuerwehrmännern, die mit ihren motorisierten Bereitschaften schon am Samstagabend zum schönen Fackelzug im Festort eingetroffen waren.

Den Gruß der Festgemeinde übermittelte Bürgermeister August Erker, das Willkommen der Freiwilligen Jubiläumswehr Ortsbrandmeister Christian Jos. Sommer. Betont wurde, es sei ein schönes Zeichen, dass bereits zum Kommers die große Feuerwehrfamilie des Usinger Landes zahlreich zusammengekommen sei. Es gelte, ein doppeltes silbernes Jubiläum festlich zu begehen, denn solange nun die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenwiesbach in jeder Stunde der verflossenen 25 Jahre angetreten sei, dann habe immer Christian Jos. Sommer seine Wehr geführt. Landrat Heinrich Müller sagte den Dank der Kreisverwaltung.

Einen Tag zuvor hatte das Usinger Land wieder einmal in Wehrheim gesehen, wie verheerend ein Blitzschlag sein kann, doch auch wie größeres Unheil verhütet wird, wenn eine wohlausgebildete Feuerlöschtruppe unter guter Führung gegen das wütende Element angeht.

Am 18. Juni 1960 legte Sommer sein Amt als Ortsbrandmeister, nach 30-jähriger Tätigkeit, in die Hände seines Nachfolgers Ortsbrandmeister Christian Wolf. Nach Antrag von August Erker, wurde Hauptbrandmeister Christian Jos. Sommer zum Ehrenortsbrandmeister gewählt.

Elf Feuerwehrmänner meldeten sich freiwillig zur Mitarbeit im Luftschutzhilfsdienst. Damit war eine Stationierung eines bundeseigenen Fahrzeuges in Pfaffenwiesbach verbunden. Am 22.06.1962 wurde das Fahrzeug unserem Ortsbrandmeister übergeben. Es handelt sich um einen Schlauchkraftwagen, mit 1500-Meter B- und C-Schlauch und einer eingeschobenen TS 8. Dieses Fahrzeug bedeutet für die Wehr eine wertvolle Ergänzung unserer Feuerlöschgeräte.

Am 06.02.1965 legte der Ortsbrandmeister Christian Wolf aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Zum neuen Ortsbrandmeister wurde Brandmeister Helmut Perlick gewählt. Durch Brandinspektor Born, Ffm., wurde die Wehr aufgefordert, neue Geräte zur Brandbekämpfung anzuschaffen. Erforderlich sei ein LF 8 Fahrzeug. Ortsbrandmeister Helmut Perlick und einige Vorstandsmitglieder verhandelten mit dem Bürgermeister Heinz Demuth und der Gemeindevertretung über die Anschaffung eines geeigneten Fahrzeuges. Dank der Bemühungen der Gemeindevertretung und des Bürgermeisters, konnte die Wehr am 09. Oktober 1966 ein gut ausgerüstetes Fahrzeug vom Typ Magirus LF 8 TS übernehmen. Durch den Einsatz dieses Fahrzeuges war es möglich, auch an Wettkämpfen teilzunehmen.

Zur 800-Jahr-Feier unserer Gemeinde, hatte unsere Wehr eine Aufgabe übernommen, um den Festablauf vom 28. Juni bis 01. Juli 1968 zu gestalten. In historischem Ablauf, des Aufbaus der Feuerwehr, wurde von den Kameraden eine schöne Gruppe zusammengestellt.

Im Jahre 1970 feierte die Wehr unter ihrem Ortsbrandmeister Helmut Perlick, das 40-jährige Jubiläum. Vom 13. bis 15. Juni, unter der Schirmherrschaft von unserem Jagdpächter Walther Leisler Kiep, feierte die Wehr ein herrliches Fest. Ehrenortsbrandmeister Christian Jos. Sommer bekam das Feuerwehrehrenkreuz und das Brandschutzehrenzeichen. Ortsbrandmeister Helmut Perlick wurde durch den Bürgermeister H. Demuth zum Hauptbrandmeister befördert und erhielt das Feuerwehrehrenkreuz.

Am 01.05.1970 wurde auf Antrag des Ortsbrandmeisters eine Jugendwehr gegründet, viele begeisterte Jugendliche konnten nun auch zur Feuerwehr. Die Gründungs-mitglieder waren: Manfred Bernhardt, Berthold Betz, Wolfgang Brandt, Günter Erker, Thomas Fischer, Rainer Kohlen, Otmar Lauth, Hubert Möbs, Stefan Perlick, Martin Schmitt und Berthold Selzer. Erste Jugendwarte waren Werner Bleher und Wilhelm König.

Am 01.01.1972 kam durch die Zusammenlegung der Gemeinden unser Pfaffenwiesbach zur Großgemeinde Wehrheim. Noch im selben Jahr wurde ein Ortsbrandmeister für die Großgemeinde gewählt.

Am 16. Juni 1973 verstarb unser Ehrenortsbrandmeister Christian Jos. Sommer im Alter von 72 Jahren.

Im Jahre 1975 übernahm Brandmeister Ludwig Möbs als Wehrführer die Wehr. Bedingt durch den Raummangel und den schlechten Zustand unseres Gerätehauses in der Lindenstraße (ehem. Schulstraße), stellte der Wehrführer am 06.11.1976 an den Gemeindevorstand den Antrag, ein neues Gerätehaus zu bauen.

Vom 28.-30. Juni 1980 konnte die Wehr erneut unter der Schirmherrschaft von Walther Leisler Kiep ihr 50-jähriges Jubiläumsfest feiern. Bei diesem Fest wurde auch der erste Spatenstich für das neue Gerätehaus an der Wiesbachtalhalle vorgenommen.

Um den Brandschutz im Ort tagsüber einer Verbesserung zuzuführen, wurde am  22. September 1980 eine Damenfeuerwehr gegründet. 15 Frauen waren gleich mit „Feuer und Flamme“ dabei. Gründungsmitgliederinnen waren: Conny Appel, Mechthild Baumgart, Ursula Buhlmann, Helge Chemnitzer, Helene Comtesse, Lieselotte Erker, Ute Gerber, Susanne Hartmann, Heidi Koch, Emmi Pfaff, Heidi Pfaff, Inge Schönfeld, Beate Selzer, Birgit Selzer und Cilly Simon.

In der Jahreshauptversammlung am 15.11.1980 löste der seitherige Jugendwart Werner Bleher Ludwig Möbs als Wehrführer ab.

Beim traditionellen Maskenball der Wehr im Januar 1981 bildete sich dann erstmals eine Faschingsgruppe aus der Herrenwehr, die die tollen Tage jahrelang bereicherte. Man denke dabei nur an das herrliche Männerballett.

Am 19./20. September 1981 ging dann ein großer Wunsch der Wehr in Erfüllung. Das neue Gerätehaus an der Wiesbachtalhalle wurde eingeweiht und bot mit dem Raum-programm endlich eine ordnungsgemäße Unterbringung.

Neben der jeweils zweijährigen Teilnahme der Wehr an der Kerb wurde auch beim ersten Pfaffenwiesbacher Straßenfest (Bachfest) in der Grüneburgstraße am 04./05. September 1982 tatkräftig mitgeholfen.

In der Jahreshauptversammlung am 04. Januar 1986 wurde der bestehende Vorstand unter Wehrführer Werner Bleher für die Zeit von weiteren 5 Jahren bestätigt.

Zu Weihnachten 1986 erhielt die Wehr, ebenso wie die Kameraden aus Obernhain, im Austausch für das LF 8 von 1966, ein neues Fahrzeug. Das LF 8 mit starken 160 PS, von der Fa. Magirus wurde freudig und dankbar von der Gemeinde Wehrheim über-nommen.

Der 30. Januar 1987 wird noch lange in Erinnerung bleiben. An diesem Abend feierte die Wehr ihren traditionellen Maskenball als kurz vor Mitternacht die Sirene heulte. Als die Aktiven aus der Wiesbachtalhalle rannten, sah man schon den hellen Feuer-schein. In der Wintersteinstraße brannte ein Wohnhaus bis auf die Grundmauern nieder. Von den Einsatzkräften, von denen einige noch ihr Faschingskostüm trugen und den zu Hilfe geeilten Kameraden aus Wehrheim wurde alles abverlangt, da bei Minus 20 Grad durch vereiste Hydranten und einfrierende Schläuche die Wasserversorgung nur sehr schwierig herzustellen war.

An Pfingsten 1990 (01.-04. Juni) konnte die Wehr ihr 60-jähriges Jubiläumsfest, verbunden mit 20 Jahre Jugendfeuerwehr und 10 Jahre Damen in der Wehr, erneut unter der Schirmherrschaft von Jagdpächter Walther Leisler Kiep, feiern. Dieses Fest kann unter der Rubrik „Gelungen“ eingestuft werden, wozu auch die tolle Festkapelle „Silvermoon“, die Folkloregruppe aus Mietoinen und als absoluter Höhepunkt die Bigband der 3. US Panzerdivision am Festmontag massgeblich beitrugen.

Am 12.01.1991 wurde dann der Hauptfeuerwehrmann Otmar Lauth zum neuen Wehrführer und Vorsitzenden gewählt.

Die inzwischen gute Zusammenarbeit aller vier Ortsteilwehren von Wehrheim dokumentierten gemeinsame Unternehmungen wie die gemeinsame  Fahrt zu der befreundeten Wehr nach Wolsburg-Vorsfelde, der seit 1988 Jahren stattfindende gemütliche Nachmittag im Herbst für die Mitglieder aller Alters- und Ehrenabteilungen sowie eine gemeinsame Fahrt nach München zum Oktoberfest (25. – 27.09.1992).

Die erforderliche und wichtige und im Laufe der Jahre immer breiteren Rahmen einnehmende Aus- und Fortbildung der Aktiven wird im Jahr 1992 mit einem Rekord von insgesamt 17 Lehrgangsbesuchen deutlich.

Im Jahre 1993 und 1994 wurde die Wehr zweimal zur Hilfe bei Großbränden auf Bauernhöfen nach Wehrheim gerufen.

Das der Verein im Laufe der Jahre immer größere finanzielle Mittel auch für Unterkunft und Ausrüstung zusteuern musste, merkte man im Jahre 1993, als sich die Gemeinde, das Amt für Landwirtschaft (im Rahmen der vom Land Hessen durchgeführten Dorferneuerung in Pfaffenwiesbach) die Kosten von ca. 20.000 DM für zwei moderne wärmegedämmte Rolltore für das Gerätehaus je zu einem Drittel teilten.

Am 02. September 1995 hatte es die Wehr und die zu Hilfe eilenden Kameraden aus Wehrheim, mit einem Großbrand zu tun, der es in sich hatte. Kurz nach 12.30 Uhr stand in der Grüneburgstraße eine Scheune in Flammen. Ein Glück insofern, dass es ein Samstag war, und so viele Aktive zu Hause waren.

Bei den Fahrzeugen fand ein Austausch statt. Für den „guten alten SKW“ erhielt die Wehr vom Bund ein neueres LF 16-TS (vormals Wehr Usingen-Wernborn) gestellt.

In der Jahreshauptversammlung am 02.03.1996 wurde die seitherige Wehrführung bestätigt.

Am 26.10.1997 -einem Sonntagabend gegen 21.00 Uhr- kam es in Pfaffenwiesbach zu einem Großbrand, der uns und umliegende Wehren bis in den Montag beschäftigte. Am Ortsausgang brannte eine KFZ-Werkstatt nahezu vollkommen nieder. Als großes Problem erwies sich hier die nicht ausreichende Wasserversorgung über das öffentliche Netz, sodass eine Leitung von der Zisterne in der Grüneburgstraße bis zur Brandstelle verlegt werden musste.

Finanzielle Mittel in Höhe von nahezu 20.000 DM brachte die Wehr in den Jahren 1997 und 1998 für die Renovierung des Obergeschosses im Gerätehaus in Eigenleistung (u.a. wurden alle Fußböden gefliest) für den Einbau von zwei Sitzen für den Angriffstrupp zur Anlegung der Atemschutzausrüstung während der Anfahrt sowie für den Einbau eines Fire-Skid in das LF 8- Fahrzeug auf, wobei zu den Gesamtkosten natürlich auch die Gemeinde beisteuerte.

Beim Fire-Skid handelt es sich um einen Wassertank mit 400 L Wasser, der über eine Schnellangriffseinrichtung für Klein- und Entstehungsbrände sehr gut geeignet ist. Diese neue Ausrüstung bewährte sich erstmals bestens, als am 26.02.1999 bei einem Brand eines Carports einschl. Fahrzeug in der Finkenstraße ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus verhindert werden konnte.

Im Dezember 1998 beteiligte sich die Wehr auch am erstmals stattfindenden Weihnachtsmarkt in Pfaffenwiesbach mit gutem Erfolg.

Auf der Suche nach einem gemütlichen Treffen für alle Vereinsmitglieder kam die Idee eines Schlachtfestes auf. Am 30.10.1999 war es soweit – das erste Schlachtfest im Feuerwehrgerätehaus kam bei gutem Besuch sehr gut an. Es sollte eine Tradition werden.

Zu Silvester 1999/2000 (Jahrtausendwende) war die Wehr im Gerätehaus in Bereitschaft. 15 Aktive, teilweise mit Anhang, fanden sich dazu bereit. Trotz der allgemeinen Hysterie die vorab verbreitet wurde (Ausfall von Computern/Strom-versorgung usw.), passiert ist hier nichts und allgemein weniger als sonst an Silvester.

Mit einem größeren Brand in Pfaffenwiesbach bekam man es wieder am 06.12.2000 zu tun. Im Untergeschoß eines Wohnhauses in der Kransberger Straße brannte es, wobei auch die Ortsteilwehren von Wehrheim und Obernhain zu Hilfe eilten.

Größere Einsätze hatte die Wehr auch im Juni 2001 zu bewältigen. Am 16.06. kam ein großer Wolkenbruch mit verschiedenen Kellerüberflutungen im gesamten Ortsbereich, bei deren Beseitigung auch die Kameraden aus Wehrheim und Friedrichsthal zu Hilfe kamen. Am Morgen des 26.06. wurde die Wehr „früh“ geweckt um in Wehrheim bei einem Wohnhausbrand wie alle Ortsteilwehren zu Hilfe zu eilen.

Auch in 2002 wurde die Wehr kurz hintereinander zu größeren Einsätzen nach Wehrheim gerufen. Am 09.04. brannte der Dachstuhl eines Mehrfamilienwohnhauses. Am 13.04. ein Einfamilienwohnhaus. Pfaffenwiesbach wurde am 15.10. von einem größeren Brand betroffen, als mitten in der Nacht die Gaststätte „Dorfschänke“ im alten Ortskern –offenbar nach einem Einbruch- brannte. Ein kurioser Einsatz musste auch am 28.11. des Jahres „bewältigt“ werden, als ein Dackel aus einem Durchlassrohr befreit wurde.

Im Jahre 2002 stand auch wieder ein Fahrzeugtausch an. Für das vom Bund bereitgestellte LF 16-TS wurde ein GW-N (Gerätewagen-Nachschub)  -auch unter Mithilfe aus Vereinsmitteln von nahezu 10.000 Euro- angeschafft. Am 06.12.2002 konnten Vertreter der Wehr und der Gemeindebrandinspektor das neue Fahrzeug bei der Firma BTG (IVECO) in Görlitz in Empfang nehmen. Durch die nach und nach angeschafften Container kann dieses Fahrzeug variabel für alle Einsatzfälle beladen oder nur als Transportfahrzeug genutzt werden. Beim großen Hochwasser nach starken Regenfällen am 02.01.2003 (Pfaffenwiesbach war nicht betroffen) konnte sich das Fahrzeug in Wehrheim und Obernhain erstmals als „Sandsacktransporter“ bewähren.

Ende 2003 konnte auch mit dem von der Wehr gewünschten Anbau an das Gerätehaus begonnen werden. An die Fahrzeughalle wurde ein Raum von ca. 30 qm als Umkleide angebaut. Somit konnten im Juni 2004 endlich die Spinde der Einsatzkräfte und der Jugendfeuerwehr aus der Fahrzeughalle in den neuen Umkleideraum verlegt werden. Beim Bau wurden verschiedene Arbeiten in nahezu 500 Std. Eigenleistung von den Aktiven selbst ausgeführt. Der Verein finanzierte weiterhin die neuen Spinde für die Einsatzabteilung.


Man erinnert sich gerne an folgende Vereinsausflüge:

12.09.1964                 -           Balduinstein

27.05.1972                 -           Zonengrenze

17.09.1977                 -           Zell/Mosel

28.05. – 01.06.1982   -           Eging am See/Bay. Wald (5 Tage)

06.10.1984                 -           Idar-Oberstein

12.10.1985                 -           Kreuzberg/Rhön

26.09.1987                 -           Tripsdrill

12. – 16.05.1989        -           Flachau/Österreich (5 Tage)

23.05.1992                 -           Wartburg/Lauterbach

03.09.1994                 -           Biggesee

01. – 03.05.1998        -           Rhön (Hessenmühle)

– 09.06.2003        -           Bad Liebenstein/Thüringen


Bisherige Ortsbrandmeister/Wehrführer, bzw. Vereinsvorsitzende der Freiw. Feuerwehr Pfaffenwiesbach:

1930 – 1960               Christian Jos. Sommer

1960 – 1965               Christian Wolf

1965 – 1975               Helmut Perlick

1975 – 1980               Ludwig Möbs

1980 – 1991               Werner Bleher

1991 – 2011               Otmar Lauth

2011 – 2016                Jörg Schäfer

2016 –                        Marcel Dittrich-Seikritt


Bisherige Jugendwarte der Freiw. Feuerwehr Pfaffenwiesbach:

1970 – 1981               Werner Bleher, Wilhelm König

1981 – 1985               Berthold Betz

1985 – 1991               Peter Lauth, Michael Dressler (bis 1986)

1991 – 2001               Kai Friedrich, Jörg Schäfer

2001 -                          Jörg Schäfer, Monika Bastian (bis 2002), Steffen Brandt (ab 2004)